Startschuss für Rettungswache
Neubau - Im Nattheimer Wolfsbühlweg entsteht eine neue DRK-Rettungswache. Am Dienstagvormittag erfolgte der Spatenstich.
Nattheim. Unverzichtbar: Diese Eigenschaft wurde den Rettungskräften des Deutschen Roten Kreuzes am Dienstagvormittag in Nattheim gleich mehrfach zugeschrieben. Zu Recht, denn allein voriges Jahr rückten die Rotkreuzler mehr als 1000 Mal aus, das entspricht im Schnitt drei Einsätzen pro Tag. In absehbarer Zukunft werden Nattheimer Rettungswagen von ihrer ganz eigenen Rettungswache aus losfahren. Am Dienstag erfolgte der Spatenstich für den Neubau am Wolfsbühlweg.
Blaulichtfamilie rückt zusammen
„Hier vor Ort wird damit etwas Wichtiges, etwas Lebenswichtiges geschaffen“, verkündete Heidenheims Bürgermeisterin Simone Maiwald, die zugleich Präsidentin des Heidenheimer DRK-Kreisverbandes ist. Seit 2021 ist in Nattheim wieder ein Rettungswagen stationiert, dieser ist derzeit in den Räumlichkeiten der Feuerwehr untergebracht. „Es ist gut, wie das funktioniert, wenn die Blaulichtfamilie zusammenrückt“, so Maiwald.
Der Neubau, der bis zum Frühjahr 2026 fertiggestellt sein soll, entsteht gegenüber der Feuerwache. Er soll auch dazu beitragen, die auf zwölf Minuten reduzierte Planungsfrist auf dem Härtsfeld einhalten zu können. „Die Rettungswache wird einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung der Situation leisten“, war sich auch Johannes Krombach-Champiomont sicher, der stellvertretend für Landrat Peter Polta sprach.
Nattheims Bürgermeister Norbert Bereska verwies darauf, dass von 2003 bis 2010 schon einmal Rettungswagen von der Härtsfeldgemeinde aus losgeschickt worden waren. „Wir sind froh, dass Nattheim nicht zu den Akten gelegt worden ist und man uns im Hinterkopf behalten hat“, so Bereska. Auch er betonte, wie „unwahrscheinlich wichtig“ es heute mehr denn je sei, dass verschiedene Hilfskräfte – wie hier DRK und Feuerwehr – zusammenarbeiten. Davon sollen diese sich, wenn es nach dem Schultes geht, trotz getrennter Gebäude auch in Zukunft nicht abhalten lassen: „Vielleicht gehen Sie mal rüber und trinken gemeinsam ein Bier.“
24-Stunden-Betrieb
Die neue Rettungswache soll aus einer Garage für zwei Rettungswagen und einem Verwaltungsgebäude bestehen. Durch Hygieneduschen und Ruheräume soll dort ein 24-Stunden-Betrieb möglich gemacht werden, wie es derzeit in den Räumlichkeiten der Feuerwehr nicht der Fall ist. Laut des Architekturbüros Braunger Wörtz Architekten können sich die Rettungskräfte bei der Wache auf ein „warmes Nest“ freuen, einen Ort, an dem man sich nach einem Einsatz erholen kann.
Heidenheimer Zeitung vom 18.12.2024