HG hat den besten Schulsanitätsdienst bundesweit
Jugendrotkreuz - Der Schulsanitätsdienst des Hellenstein-Gymnasiums war beim Bundeswettbewerb in Bretten erfolgreich.
Nachdem der Schulsanitätsdienst (SSD) des Hellenstein-Gymnasiums unter Leitung von Lehrerin Kerstin Faisst im April und im Juli auf Kreis- und Landesebene des Wettbewerbs des Jugendrotkreuz (JRK) gewonnen hatte, konnte er nun das Land Baden-Württemberg beim Bundesentscheid in Bretten vertreten. Der SSD trat in der Stufe III an und somit in der Altersspanne von 16 bis 27 Jahren.
Die Schüler und Schülerinnen hatten sich intensiv vorbereitet. Neben beinahe wöchentlichen, mehrstündigen Treffen fanden Videokonferenzen mit dem stellvertretenden JRK-Landesjugendleiter Stefan Gerstenberger statt.
Darüber hinaus unterstützte Manuela Döll, Koordinatorin für Jugend- und Schularbeit vom Kreisverband Heidenheim, indem sie mit den Schülern unter anderem die Säuglings- und Kleinkindreanimation übte.
HG sorgt für Überraschung
Schon bei der Anmeldung beim Bundesentscheid wurde dem HG-Schulsanitätsdienst mitgeteilt, dass er bundesweit der beste SSD in Stufe III sei. "Diese Tatsache war uns nicht bewusst", sagt Schulleiter Holger Nagel. Zudem wurde gerätselt, ob es überhaupt jemals einen Schulsanitätsdienst auf dem Bundeswettbewerb gab.
Das habe nicht endgültig geklärt werden können. Denn in der Regel treten Schulsanitätsdienste überhaupt nicht gegen die starken Gruppen des Jugendrotkreuzes an.
Gegen 15 Gruppen (JRK und Wasserwacht) traten die Heidenheimer an. Die Aufgaben waren über die Brettener Innenstadt verstreut und sehr realistisch dargestellt. Neben theoretischem Wissen galt es auch, aktiv Erste Hilfe zu leisten. In der Innenstadt hatte beispielsweise ein Auto einen Fahrradfahrer gerammt (alles gestellt). Neben seiner stark blutenden Wunde und dem Kieferbruch musste der Autofahrer, der einen Herzinfarkt mit Kreislaufstillstand erlitten hatte, aus dem Auto geholt und versorgt werden. Auch die Betreuung und Teamarbeit flossen in die Bewertung ein. Zudem musste ein "verletzter" Fahrradfahrer auf der Straße als hilfsbedürftig erkannt und entsprechend versorgt werden.
Im Vergleich zu den anderen, deutlich älteren Teilnehmern, waren die Chancen der HG-Schüler nicht hoch. Umso größer waren die Freude und das Erstaunen, dass sie sich als einziger Schulsanitätsdienst gegen neun Konkurrenten durchsetzen konnten und den 7. Platz erreichten.
Heidenheimer Zeitung vom 02.12.2024